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Die evangelische Kirchengemeinde Moabit West besteht seit 2004 als Zusammenschluss der ehemaligen Heilandsgemeinde und der Reformationsgemeinde. Die 1894 eingeweihte Heilandskirche in der Thusneldaallee ist mir ihren Nebenräumen zugleich das Gemeindezentrum. Die Gemeinde zählt derzeit ca. 6.000 Mitglieder. Die Heilandskirche gilt als Kirche mit dem höchsten Kirchturm in der kürzesten Allee Berlins. In der Heilandskirche zu Hause ist auch die älteste evangelisch-koreanische Gemeinde Berlins.
Gottesdienste in der Heilandskirche: Samstag 17.00 Uhr (16.00 Uhr Winterzeit); Sonntag 11.00 Uhr und 16.00 Uhr (koreanisch); Familiengottesdienst jeden 1. Sonntag im Monat; Andacht mittwochs 17.00 Uhr; Donnerstagvormittag Kindergottesdienst, Anlassgottesdienste
Zum besonderen Profil der Gemeinde gehört das Konzept der offenen Kulturkirche mit auch ökologischem Engagement: Ökomarkt mittwochs, Lebensraum Kirchturm (Turmfalken), Kirchgarten mit Maulbeerpflanzungen. Weitere Angebote sind:
Evangelische Kirchengemeinde Moabit West, Heilandskirche
Thusneldaallee 1, 10555 Berlin
Tel: (030) 391 66 13
Fax: (030) 391 19 37
Sprechzeiten: Mo 16.00 bis 18.00 Uhr, Mi / Do / Fr 10.00 bis 12.00 Uhr
E-Mail: heilandskirche_moabit@t-online.de
Internet: www.kgmoabit-west.de
Die Ayasofya Moschee wurde 1975 in Berlin Moabit gegründet, um den Muslimen einen Ort zum gemeinsamen Gebet zu schaffen. Darüber hinaus steht die islamische, lebenspraktische Wertevermittlung im Mittelpunkt. Die Moschee ist ein sozialer Treffpunkt, wo Kinder, Jugendliche und Erwachsene den Glauben gelehrt bekommen. Der Name »Ayasofya« wurde von der in Istanbul befindlichen »Hagia Sophia« Moschee abgeleitet.
Das Anliegen der Ayasofya Moschee ist es, eine Grundlage für ein islamisches Gemeindeleben zu schaffen sowie die kulturelle Vielfalt und den Dialog zwischen den Kulturen und Religionen zu fördern. Ziele im Einzelnen sind:
Die Ayasofya Moschee beteiligt sich aktiv im Stadtteilleben und übernimmt öffentliche Verantwortung. Sie nimmt seit Beginn am »Treffen der Religionsgemeinschaften« in Berlin Moabit, welches im Mai 2002 ins Leben gerufen wurde, teil. Außerdem ist sie auch Mitverfasser und -unterzeichner der Moabiter Erklärung »Für ein friedliches Zusammenleben in Moabit«.
Die Zusammenarbeit der Ayasofya Moschee mit christlichen und muslimischen Gemeinden führte im Oktober 2007 zur Gründung des Vereins »Zentrum für interreligiösen Dialog Berlin Moabit«. Ziel des gemeinsam gegründeten Vereins ist es, den Dialog der Religionsgemeinschaften und das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit und Kulturen in Berlin Moabit zu befördern.
Die Ayasofya Moschee nimmt jährlich am 3. Oktober an der bundesweiten Aktion »Tag der offenen Moschee« teil. Außerdem bietet sie für interessierte Gruppen und Schulklassen Moscheeführungen an.
Bildung und Erziehung ist für uns ein zentrales Thema. Die Bildungsarbeit umfasst die Vermittlung der islamischen Glaubensüberlieferung in Form von Religionsunterweisung in der Kinder- und Jugendarbeit und in den vielfältigen Veranstaltungen zur Erwachsenenbildung, wie z.B. Koran-, Frauen- und Männerkreise, in denen man sich mit Glaubensfragen auseinandersetzt. Neben den ständigen Kreisen werden zahlreiche offene Veranstaltungen und Seminare angeboten. Um die Integration in das Berliner Sozialleben zu erleichtern, bieten wir Deutsch-, Integrations- und Alphabetisierungskurse des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge an.
Die Türen der Ayasofya Moschee stehen für alle Menschen offen. Es würde uns freuen, wenn Sie uns in unserer Moschee besuchen würden.
Ayasofya Moschee e.V.
Stromstr. 35
10551 Berlin
Tel: (030) 394 49 12
Fax: (030) 780 80 589
Internet: www.ayasofyamoschee.de
Die Bethania - Gemeinde ist eine der ältesten Kirchengemeinden in Moabit (gegründet 1898). Bethania bedeutet: Miteinander Leben teilen. Etwa 70 Menschen engagieren sich in der Gemeinde.
Evangelisch-freikirchlich heißt: Wir treten für die strikte Trennung von Staat und Kirche ein. Deshalb erheben wir auch keine Kirchensteuern, sondern finanzieren unser Gemeindeleben allein aus freiwilligen Spenden unserer Mitglieder und Freunde. Wir taufen keine Kinder, sondern Erwachsene, die für sich eine persönliche Glaubensentscheidung getroffen haben. Das ehrenamtliche freiwillige Engagement unserer Mitglieder hat einen hohen Stellenwert.
Unser Gemeindebund kennt keine hierarchischen Strukturen. Jede Gemeinde ist selbstständig und trifft ihre Entscheidungen in eigener Verantwortung. Alle wichtigen Entscheidungen werden in der Gemeindestunde gemeinsam getroffen.
Im Mittelpunkt unseres Gemeindelebens stehen die Gottesdienste mit der Einladung sich auf konkrete Erfahrungen des Glaubens einzulassen. Sie werden eine offene und persönliche Atmosphäre erleben. Dies gilt nicht nur für das menschliche Miteinander, sondern auch für unseren Glauben.
Aber wir wollen nicht nur Kirche im Kiez, sondern auch Kirche für den Kiez sein. Dies drückt sich insbesondere in der Arbeit der Diakoniegemeinschaft Bethania (gegründet 1996) aus. Mithilfe dieses Vereins engagieren wir uns an sozialen Brennpunkten unseres Kiezes und darüber hinaus.
Unser Gottesdienst: Sonntag 11.00 Uhr, mit Kleinkinderbetreuung und Kinderstunde für Kinder ab ca. 3 Jahren
Bibelgesprächskreis: Mittwoch 19.00 Uhr
Bethania Gemeinde (Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde /Baptisten
K.d.ö.R.)
Waldstr. 32
10551 Berlin
E-Mail: gemeinde@bethania.de
Internet: www.bethania.de
An der Einmündung der Kirchstraße in die Straße Alt-Moabit steht die St. Johannis-Kirche. Von K.-F. Schinkel als schlichte einschiffige Hallenkirche entworfen, wurde sie 1835, am 24. Juni – dem Johannistag – eingeweiht, ihr Namenspatron ist Johannes der Täufer. Die Gemeinde feiert diesen Anlass alljährlich mit einem Gottesdienst, dem Johannisfeuer und dem Sommerfest im Gemeindegarten.
Im November 1943 brannte das Kirchenschiff nach alliierten Luftangriffen völlig aus. Anfang der 50er Jahre wurde die Kirche unter der Leitung O. Bartnings wieder aufgebaut – modern im Stil dieser Zeit, aber doch »im Sinne Schinkels« – und 1957 eingeweiht. Zusammen mit dem alten Küsterhaus und dem nach Plänen P.J. Lennés angelegten alten Kirchhof stehen Bauten und Gelände der St. Johannisgemeinde unter Denkmalschutz.
Die St. Johannis-Gemeinde zählt ca. 4000 Gemeindeglieder. Sie hat mit der benachbarten Kaiser-Friedrich-Gedächtnis-Gemeinde einen Pfarrsprengel gebildet. Gottesdienst wird in St. Johannis immer sonntags um 09.30 Uhr gehalten. Kinderkirche findet immer dienstags um 16.00 Uhr statt.
Wegen ihrer guten Akustik und ihrer Schuke-Orgel wird die Kirche gerne für Konzerte genutzt. Der Chor »Collegium loanneum«, der hier sein Domizil hat, singt zu besonderen festlichen Anlässen im Gottesdienst und gibt geistliche Konzerte in der Kirche.
Die Gemeinde unterhält eine Kindertagesstätte mit 60 Plätzen. Für Kinder ab 1 1/2 Jahren gibt es auch einen Miniclub in privater Elterninitiative.
Vor kurzem hat die Evangelische Jugendarbeit Tiergarten ihren Standort in St. Johannis bezogen.
Schwerpunkte in der Gemeinde sind die Männerarbeit (eine offene Männergruppe) sowie die Senioren-/»55+«- Arbeit. Weitere Treffpunkte sind das »St. Johannis-Cafe« im hinteren Teil des Kirchengebäudes sowie in den Sommermonaten der »St. Johannis-Sommergarten«. Das Gemeindeblatt »FORUM« erscheint alle 2 Monate.
Evangelische Kirchengemeinde St. Johannis
Alt-Moabit 25
10559 Berlin
Internet: www.st-johannis-berlin.de
Tel. Pfarrer Dietrich Teschke: (030) 39 88 90 95
Tel. Gemeindebüro und Küsterei: (030) 394 34 98 und (030) 394 59 00
Sprech- und Öffnungszeiten: Mo und Fr 10.00 bis 12.00 Uhr, Di 16.00 bis
18.00 Uhr
Unser Verein ist ein interkultureller und integrativer Kulturverein. Wir arbeiten mit Bürgern und Mitmenschen unseres Kiezes aber auch darüber hinaus mit Menschen, die einen muslimischen, kurdischen und z. B. orientalischen Hintergrund aufweisen. Jeden Freitag treffen sich die Muslime zum religiösen Freitagsgebet.v
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, zwischen der deutschen und der arabischen Kultur zu vermitteln. Ziel ist es, ein harmonisches Miteinander zu schaffen und den kulturellen Austausch zu fördern. Auch bieten wir verschiedenste Freizeitaktivitäten sowie Beratungsangebote und andere Hilfestellungen an. So bieten wir neben Muttersprachkursen Arabisch auch einen Deutschkursus speziell für Mütter und Frauen an, den wir in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule gestalten.
Spezielle Beratungsstunden für Eheleute und Menschen, die Probleme haben, sich alleine im Leben zurechtzufinden, sowie Freizeitaktivitäten für Jugendliche und Familien haben einen festen Bestandteil in unserer Arbeit.
Durch die intensive Zusammenarbeit mit verschiedenen Moabiter Schulen gelingt es unserem speziell geschulten Personal im Rahmen von Mediation und Konfliktvermittlung zwischen Lehrern und Schülern erfolgreich zu vermitteln und auch betroffene Eltern einzubinden.
Einen großen Stellenwert in unserem Verein besitzt die bilinguale deutsch-arabische Kindertagesstätte Safina, in der 20 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren gefördert und spielerisch beschäftigt werden. Dabei werden Herkunftskultur und die deutsche Kultur berücksichtigt und fließen in verschiedene Arbeitsbereiche ein. Ziel ist es, durch Sprachförderung der deutschen Sprache und die Arbeit nach dem neuen Bildungsprogramm die Kinder für das Leben fit zu machen und auf die anschließende Schule vorzubereiten.
Haus der Weisheit (Darul-Hekma HadeWe e.V.)
Rathenower Str. 16
10559 Berlin
Büro:
Rostocker Straße 21a
10553 Berlin
Tel: 395 76 29 (Müller/Critzmann)
Mobil Hajjir: 0151/19144326
Seit 1912 besteht die Ev. Erlösergemeinde mit eigener Kirche und dem angrenzenden Gemeindehaus, das auch eine Kindertagesstätte mit Integrationsarbeit beherbergt. Die Gemeinde hat z. Zt. ca. 3200 Mitglieder und lädt außer zu den sonntäglichen Gottesdiensten um 10.00 Uhr zu zahlreichen weiteren Veranstaltungen ein.
Besondere Schwerpunkte der Gemeindearbeit sind:
Zahlreiche Gemeindemitglieder beteiligten sich in den vergangenen Jahren an den Besuchen in den Moscheen im Stadtteil Moabit und nahmen an Informationsveranstaltungen zum Thema »Islam« und »Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen« teil.
Im Herbst 2008 fand eine Fotoausstellung von Jugendlichen über »Migration einst und heute« statt.
Evangelische Erlöser-Kirchengemeinde
Wikingerufer 9
10555 Berlin
Tel: (030) 391 22 17
Fax: (030) 39 80 96 83
E-Mail: buero@erloesergemeinde-moabit.de
Internet: www.erloesergemeinde-moabit.de
Kontakt in Fragen des ZID e.V. über Pfrn. Reichwald-Siewert
Tel: (030) 392 89 26
E-Mail: reichwald-siewert@gmx.de
Die katholische Pfarrgemeinde St. Paulus ist seit 1895 seelsorglich selbständig mit der jetzigen 1893 eingeweihten Kirche, die aber schon 1869 eine erste behelfsmäßige Vorgängerkirche hatte. Es ist eine Besonderheit dieser Gemeinde, dass sie von Dominikanern, die als Mitglieder des Predigerordens für die Qualität ihrer Verkündigung und eine besonders feierliche Liturgie bekannt sind, geleitet wird.
Die Dominikanerpfarrei St. Paulus hat ca. 5.000 Mitglieder und bietet werktags Gottesdienste um 08.30 und 18.30 Uhr, Sonntag-Vorabendmesse (samstags) um 18.30 Uhr und sonntags um 08.30 Uhr (Frühmesse), um 10.00 Uhr (Familiengottesdienst) mit anschließendem Gemeindetreff, um 11.30 Uhr (feierliches Hochamt) und um 18.30 Uhr (Abendmesse) an. An jedem 1. Sonntag im Monat ist um 16.00 Uhr eine polnische Messe, ebenfalls mit anschließendem Gemeindetreff. Die Sonntagsgottesdienste wurden bei der letzten Zählung im November 2008 von 577 Gemeindemitgliedern und Gästen besucht.
Die Dominikanerpfarrei St. Paulus hält für Interessierte ein vielfältiges Angebot für alle Altersgruppen bereit. In der Kinder- und Jugendarbeit z. B. laden die Pfadfinder Jungen und Mädchen zum Mitmachen für die Altersstufen 8 bis 10, 11 bis 13, 14 bis 16 und ab 16 Jahren ein.
In der Erwachsenen- und Seniorenarbeit gibt es z. B. musische, kulturelle, gesellige, sportliche, karitative, besinnliche und meditative Ausrichtungen.
Der gemeinnützige Albertusheim e. V. bietet darüber hinaus Kinder- und Jugendgruppen, aber auch Familien und Erwachsenengruppen preiswerte Erholungs- und Übernachtungsmöglichkeiten (ca. 40 Plätze) auf dem Gemeindegrundstück in Berlin-Friedrichshagen an.
Das Wärmecafe St. Paulus lädt von November bis März Wohnungslose und Bedürftige jeden Sonntag von 17.00 bis 21.00 Uhr in die Gemeinderäume Oldenburger Straße 45 ein.
Die Dominikanerpfarrei St. Paulus hält engen Kontakt zur benachbarten Katholischen Grundschule St. Paulus, zur evangelischen Nachbargemeinde Moabit West und im Treffen der Religionsgemeinschaften und im ZiD e.V. (Zentrum für interreligiösen Dialog e.V.) mit den christlichen und muslimischen Nachbargemeinden Moabits.
In unserer Gemeinde sind viele Nationen vertreten, am stärksten aber unsere polnischen Nachbarn. Die Türen unserer St. Paulus-Kirche und unseres Gemeindehauses stehen allen Interessierten offen.
Katholische Pfarrgemeinde St. Paulus
Dominikanerkirche St. Paulus: Waldenserstraße 28, 10551 Berlin
Klosterpforte und Pfarrbüro: Oldenburger Straße 46, 10551 Berlin
Gemeindehaus: Oldenburger Straße 45, 10551 Berlin
Tel. Pfarrbüro: (030) 39 89 87 15
Fax: (030) 39 89 87 60
Internet Dominkanerpfarrei: www.st-paulusberlin.de
Internet Dominikanerkloster: www.dominikaner-berlin.de
Internet Albertusheim: www.albertusheim-berlin.de
Katholische Grundschule St. Paulus
Waldenserstraße 27
10551 Berlin
Tel. Sekretariat: (030) 395 41 96
Das Pakistanische Kulturzentrum wurde 1996 gegründet. Wir haben ca. 60 Vereinsmitglieder und die Besucherzahl am Freitagsgebet beträgt zwischen 100-150 Menschen.
Außer pakistanischstämmigen Menschen besuchen uns Menschen aus der Türkei, Bangladesch, Indien, Indonesien, dem arabischen und persischen Raum und selbstverständlich aus Deutschland.
Große Aufmerksamkeit widmen wir unserer Kinder- und Jugendarbeit.
Der Pakistanische Kulturverein musste seine Räumlichkeiten in der Perleberger Str. im April 2015 verlassen.
Pakistanischer Kulturverein e.V.
Müllerstr. 47 a
13349 Berlin
RastafarI (sprich rastafarei) ist in den 1930ern bei Nachfahren der Sklaven in Jamaika aus dem britischen protestantischen Christentum entstanden. Bezugspunkt aber ist Äthiopien, das einzige afrikanische Land, welches niemals kolonial unterjocht werden konnte und länger christlich ist als Deutschland. Als 1930 »Ras Tafari Makonnen« (Ras = Ehrentitel) als Haile Selassie-I (»Macht der Dreifaltigkeit«) zum »König der Könige« gekrönt wurde, erkannte Leonard Percival Howell ihn als erneut notwendig gewordene göttliche Manifestation in Zeiten von Kolonialismus, Faschismus, Weltkriegen und ABC-Waffen.
Rastas bezeichnen ihren Zweig der Religion nicht als Glauben, sondern Wissen, weil sich ihnen die Tür zur Spiritualität nur über ihr zeitgenössisches Weltverständnis öffnet (z.B. keine Wunder). Unter anderem deswegen gibt es weder Kirchen noch hierarchische Autoritäten oder Dogmen und so bleibt RastafarI ständig in Bewegung. Denn Rastas wissen, dass sie gelegentlich nur glauben etwas zu wissen. Ziel ist es, immer mehr Glauben durch Wissen zu ersetzen.
So werden auch für die Überwindung vor allem kolonialer Indoktrination mehrere Generationen veranschlagt. Zunächst wurden biblische Charaktere je nach Geographie nicht mehr als hellhäutig angesehen. Der Glaube an das Rassenkonstrukt wurde aufgelöst. Längst bezieht sich das Rastakonzept von schwarz und weiß nicht mehr auf Hautfarben, sondern auf Denkmuster. Da auch blonde Beigefarbene von Schwarzen aus Äthiopien abstammen, sind sie eben andersfarbige Schwarze. Damit entfällt jegliche Kategorie. Eine Abgrenzung zu Weißen wird nur getroffen, um jene zu meinen, die an Konstrukte der Trennung glauben. Somit ist »weißer Rasta« ein Oxymoron und beleidigend.
In Zeiten der Shoa identifizierten sich Rastas mit Juden, sahen die Sklaverei als babylonisches Exil. Das Wort »Babylon« symbolisiert deshalb ein zu überwindendes unterdrückerisches Gesellschaftssystem, auch metaphorisch in den Köpfen. Ursprünglich stand eine wörtliche Rückkehr nach Afrika, besonders Äthiopien im Vordergrund. Dies ist in Metaphorik weiterentwickelt worden, da keine Ländergrenzen anerkannt werden. Es wird nun von einer inneren Rückkehr nach »Ithiopia« gesprochen, unabhängig davon, wo in »Babylon« ein Rasta lebt.
Die zweite Generation in den 1950ern identifizierte sich mit den Armen. Da die unterste Schicht in Jamaika nach Abschaffung der Sklaverei die aus Indien geholten Billigarbeitskräfte waren und innerhalb dieser Hindus oftmals die untersten Kasten bzw. die Asketen Dreadlocks tragen, führte dies neben anderen Gründen zur Übernahme dieser Haartracht. Die dritte Generation rebellierte gegen das alttestamentarisch ausgelebte sowie das allgemeingesellschaftliche Patriarchat. Ausgelöst durch eine Dekadenz in der Reggaeszene in den 1990ern, die vor allem durch Homophobie in die Schlagzeilen kam, entwickelte die vierte Generation ein Wissen, das die westlichen Separationskonstrukte sexueller Identitäten aufhebt. Nicht alle Rastas nehmen zur selben Zeit an all diesen Gedankenrevolutionen teil. Es wird jedoch erwartet, dass die jeweils neue Generation im Interesse der Überwindung von Babylon gegen die Gedankenmuster der älteren Generationen rebelliert.
Dabei machen sich Rastas ihre Affinität zur Mystik zu Nutze, was z.B. eine Abneigung gegen Separationen jeglicher Art bedeutet. So benutzen Rastas im von ihrer Muttersprache abgewandelten Iyaric/Iyarisch nicht die Vokabel »wir«, sondern »ich-und-ich" (»I-n-I«). Es wird keine Trennung von Gott und irgendetwas akzeptiert (Pantheismus). Deshalb wird die römische Zahl I am Ende des Namens Haile Selassies und der letzte Buchstabe in »RastafarI« wie das Englische »ich« ausgesprochen. Die personennamenlose Bezeichnung für Gott ist Jah, (sprich »dja«).
Jerene Ives im Februar 2009
Mit weltweit rund 14 Millionen Mitgliedern in nahezu allen Ländern der Erde ist die Soka Gakkai International (SGI) eine der großen buddhistischen Religionsgemeinschaften. Sie wurde 1930 als »Soka Kyoiku Gakkai« (werteschaffende Erziehungsgesellschaft) von den japanischen Pädagogen Tsunesaburo Makiguchi und Josei Toda gegründet und gehört als Glaubensgemeinschaft von Laiengläubigen der Schule des buddhistischen Gelehrten Nichiren (1222-1282) an.
Der Buddhist, Schriftsteller und Philosoph Daisaku Ikeda (Jahrgang 1928) wurde 1960 zum Präsidenten der Soka Gakkai ernannt. Er machte sich den Wunsch seines Vorgängers Toda zu eigen, das friedenstiftende Potential der Philosophie des Mahayana-Buddhismus weltweit bekannt zu machen. In den 60er Jahren breitete sich der Buddhismus Nichirens über Japan in andere Länder aus. 1975 gründete Daisaku Ikeda die SGI als Dachverband der nationalen Religionsgemeinschaften. Die SGI bezeichnet sich heute als »Gesellschaft für Frieden, Kultur und Erziehung«. Auf dieser Grundlage bemühen sich die Mitglieder darum, kulturellen Austausch zu fördern und das humanitäre Gedankengut des Buddhismus zu vermitteln. Seit 1983 ist die SGI als »Nichtregierungsorganisation« (NGO) den Vereinten Nationen angegliedert und führt Flüchtlingshilfe- und Bildungsprogramme in den Bereichen Abrüstung, Umwelt, Menschenrechte und Entwicklung durch. Der Präsident der SGI, Daisaku Ikeda, ist Träger des Friedenspreises der Vereinten Nationen.
Die ersten Praktizierenden des Nichiren Buddhismus kamen in den 1960er Jahren nach Europa. In Deutschland gibt es seit 1970 eine Glaubensgemeinschaft der SGI. Mittlerweile praktizieren rund 5000 Mitglieder in der Soka Gakkai International Deutschland e.V. (SGI-D e.V.).
Die SGI-D finanziert sich – wie ihre Schwesterorganisationen weltweit – durch freiwillige Spenden der Mitglieder. Studien- und Gästeversammlungen dienen dem Austausch untereinander und öffnen die Gemeinschaft für Menschen anderer Weltanschauung.
SGI-D e.V. in Berlin über: Gerald_seifert@web.de